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Klaus Heinrich Kohrs: Anton Bruckner

Angst vor der Unermeßlichkeit

144 S., Pb.

Was es heißen könne, daß nach dem Ende unserer Zeit eine unausdenkbare Ewigkeit beginnt, wie Unermeßlichkeit musikalisch zu formulieren sei, darum kreisen Bruckners Reflexionen, die vor keinem Grenzgedanken zurückschrecken – so wie ihn auch Katastrophen oder die menschenleere, unvorstellbare Weite des Nordmeers und dessen letzte Inseln obsessiv beschäftigen. Schließlich ist es der Gedanke an den Allesvernichter Tod, der ihn zunehmend bedrängt und der zu einem Thema der letzten beiden Symphonien wird. Wie die Musik diese Abenteuer des Denkens und der Imagination strukturhomolog realisiert, soll hier gezeigt werden. Bruckner war alles andere als ein »Musikant Gottes«. Die durch zahlreiche Erinnerungsberichte und Anekdoten korrumpierte Vorstellung vom Menschen und vom Künstler Bruckner bedarf noch immer einer rigorosen Kritik. Er war ein Krisenkomponist par excellence. Kunst entsteht nicht aus der Ergebung in fromme Kontemplation dogmatischer Inhalte, sondern auf der Schwelle zum Unausdenkbaren, auf der es sich mit allen Kräften des Ichs zu halten gilt.

»Kohrs’ konzise Analysen vermitteln ein aufregend neues Bruckner-Bild. Bruckners Werke sind neu zu hören.« Jürgen Stolzenberg

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